Seit der ersten geglückten Äther-Narkose im Jahre 1846 in Boston hat sich die Anästhesie als eigenständiges medizinisches Fachgebiet etabliert und erheblich zu den Fortschritten der Medizin beigetragen.
Die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie befasst sich mit der professionellen Durchführung von Narkosen und örtlichen Betäubungen. Auch die operative Intensivmedizin, die Behandlung innerklinischer Notfälle, die postoperative Schmerztherapie und die stationäre bzw. teilstationäre Behandlung chronischer Schmerzen gehört zu unseren Aufgaben. Unser hochmotiviertes Team unter der Leitung von Prof. Dr. med. Philip Lang besteht aus 24 Assistenz-, acht Fach- und sieben Oberärzten sowie etwa 100 speziell weitergebildeten Pflegekräften.
In der Nacht und am Wochenende steht immer ein Bereitschaftsteam für Notfalloperationen zur Verfügung. Ein Facharzt für Anästhesiologie ist rund um die Uhr verfügbar.
Kein medizinischer Eingriff ist völlig ohne Risiko. Narkosen sind heutzutage durch die modernen Narkosemedikamente und die umfangreichen Überwachungsmethoden sehr sicher geworden. Das allgemeine Risiko wird bestimmt von der Art der Operation, dem Lebensalter und dem bestehenden Gesundheitszustand. Schwere Schäden oder Komplikationen allein durch eine Narkose sind extrem selten.
Im Vorgespräch gehen wir mit Ihnen Ihre Begleiterkrankungen, Allergien und Medikamente durch, um so das für Sie sicherste Anästhesieverfahren festzulegen. Wenn Sie den Fragebogen zur Anästhesieaufklärung vorher sorgfältig ausfüllen, erleichtern Sie uns sehr die Arbeit.
Versehentliche Wachheit (engl.: „Awareness“) während einer Operation gibt es zwar, ist aber extrem selten. Narkosen bei einem Kaiserschnitt sind in dieser Hinsicht etwas anfälliger, da die Narkose aus Sorge um das Kind in den ersten Minuten flacher geführt wird.
Nachdem Sie eingeschlafen sind, überwachen wir nicht nur lebenswichtige Organfunktionen wie z.B. EKG, Blutdruck oder Sauerstoffgehalt des Blutes, sondern auch, wo notwendig, die Narkosetiefe durch das Ableiten und Verarbeiten der Hirnströme (EEG) nach einem bestimmten Computeralgorithmus (BIS-Monitor) abgeschätzt werden. Mit den neuen Narkosemitteln lässt sich die Narkosetiefe in kürzester Zeit den jeweiligen Erfordernissen anpassen.
Nicht verwechseln darf man eine echte Awareness mit bruchstückhaften Erinnerungen beim Einschlafen oder Aufwachen aus der Narkose. Falls es Ihnen aber so vorkommen sollte, als hätten Sie etwas mitbekommen, sprechen Sie uns bitte aktiv darauf an, um die Situation klären zu können.
Grundsätzlich ist es vor den meisten Operationen mit Narkose möglich Tabletten mit einem Schluck Wasser oder Tee einzunehmen. Dies durchbricht nicht das Nüchternheitsgebot vor einer Operation.
Aber nicht in jedem Fall muss Ihre häusliche Dauermedikation am OP-Tag weitergeführt werden. Manche Tabletten müssen sogar vor einer Operation abgesetzt werden.
Welche Medikamente Sie einnehmen sollen und welche nicht, werden wir beim Vorgespräch (Prämedikation) mit Ihnen festlegen. Nennen Sie uns deshalb bitte alle Medikamente, die Sie vor dem Krankenhausaufenthalt zu Hause regelmäßig eingenommen haben. Am besten wäre ein Medikationsplan des Hausarztes.
Übelkeit und Erbrechen waren früher häufige Nebenwirkungen nach Narkosen (engl.: „postoperative nausea and vomiting“, PONV). PONV ist zwar meist harmlos, aber sehr unangenehm. Es ist deshalb unser erklärtes Ziel, dies weitgehend zu vermeiden, auch wenn dies leider nicht in jedem Fall möglich ist.
Bestimmte Patientengruppen haben ein erhöhtes Risiko für postoperative Übelkeit oder Erbrechen: Frauen, Nicht-Raucher, bekannte Reise- oder Seekrankheit und PONV bei vorangegangenen Operationen.
Möglichkeiten zur Verhinderung eines PONV bestehen in einer speziellen Narkoseführung (totale intravenöse Anästhesie, TIVA) und/oder der Zugabe eines oder mehrerer prophylaktisch wirkender Medikamente. Abhängig von Ihrem Risikoprofil werden wir nach einem abgestuften Schema die notwendigen Maßnahmen ergreifen.
Die Geburt eines Kindes ist ein aufregendes Ereignis für eine junge Familie. Häufig stellt sich aber auch die Sorge vor schmerzhaften Wehen ein.
Medikamentöse und alternative Verfahren zur Schmerzlinderung werden von den Hebammen und Geburtshelfern im Kreißsaal selbst durchgeführt. Bei einer länger andauernden Geburtsphase und starken Wehenschmerzen können wir durch eine Periduralanästhesie (PDA) eine ausgeprägte Linderung erzielen.
Die PDA ist ein seit Jahrzehnten erprobtes Verfahren, bei dem ein dünner, weicher Katheter zwischen zwei Lendenwirbel in einen bestimmten Raum der Wirbelsäule vorgeschoben wird (Periduralraum). Anschließend wird ein Gemisch aus einem örtlichen Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum, „wie beim Zahnarzt“) und einen Schmerzmittel (Opioid) eingespritzt. Wenn eine ausreichende Anästhesiewirkung erreicht ist, schließen wir meist eine spezielle Spritzenpumpe an den Katheter an (PCEA-Pumpe). Mit einem Druckknopf an dieser Pumpe können Sie in den folgenden Stunden bei Bedarf kleine Mengen dieses Betäubungsmittelgemisches selbst nachspritzen. Eine spezielle Programmierung der Pumpe verhindert, dass Sie sich versehentlich zu viel abrufen.
Die manchmal geäußerte Angst um eine Schädigung des Kindes durch die PDA ist unbegründet. Im Gegenteil: Zu starke, lang anhaltende Wehenschmerzen können sich ungünstig auf das ungeborene Kind auswirken.
Falls Sie sich schon im Vorfeld über die geburtshilfliche PDA informieren möchten, können Sie Ihre Fragen im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Elternkollegs stellen (Infoabend B) oder einen Beratungstermin über unserer Sekretariat (Tel.: 0951/503-15811) vereinbaren.
Unterschiedliche Operationen verursachen unterschiedlich starke Schmerzen. Auch wenn es sich nicht immer vollständig realisieren lässt, ist es unser großes Ziel, für Sie nach der Operation weitgehende Schmerzfreiheit zu erreichen.
Dazu gibt es einige Möglichkeiten:
Meist erhalten Sie schon während der Operation Schmerzmedikamente, die bis in die erste Phase nach dem Eingriff hinein wirken.
Im Aufwachraum erhalten Sie von unseren speziell ausgebildeten Pflegekräften weitere Schmerzmittel. Erst bei ausreichender Schmerzdämpfung werden Sie auf Ihre Normalstation weiterverlegt.
Auf der Normalstation erhalten Sie von den zuständigen Pflegekräften bei Bedarf Schmerzmedikamente, meist in Form von Tabletten oder Tropfen.
Wo dieses Standardvorgehen nicht ausreicht, ergänzen wir die Basistherapie. So besteht die Möglichkeit, dass Sie sich mit einer sog. PCA-Pumpe (Patienten kontrollierte Analgesie) selbst Schmerzmittel in die laufende Infusion abrufen können. Eine spezielle Programmierung der Pumpe verhindert, dass Sie sich versehentlich zu viel Schmerzmittel verabreichen.
Je nach Art der Operation können wir die Schmerzbehandlung auch mit Kathetern vervollständigen, die im Bereich der Wirbelsäule (Periduralkatheter, PDA) oder an Armen und Beinen angelegt werden können. Über diese Katheter wird dann mit einer Spritzenpumpe kontinuierlich ein örtliches Betäubungsmittel („wie beim Zahnarzt“) gegeben. Patienten mit einer PCA-Pumpe oder Schmerzkathetern werden mehrmals täglich von unserem pflegerischen und ärztlichen Akut-Schmerzdienst besucht und betreut.
Welche der vielfältigen Methoden für Sie in Betracht kommt, werden wir mit Ihnen beim Vorgespräch (Prämedikation) besprechen und festlegen.
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