




Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor der Frau. In Deutschland gibt es etwa 72 000 Neuerkrankungen pro Jahr, seine Diagnose ist für die meisten Betroffenen schockierend. Allerdings hat Brustkrebs heutzutage bei rechtzeitiger Erkennung und individueller Therapie oft gute Heilungschancen. Zudem bedingt er auch nicht mehr automatisch die Notwendigkeit einer radikalen Operation.
Vom Verdacht zur Diagnose bis hin zur Therapie und Nachsorge ist es ein langer, oft auch belastender Weg. Unser Team im Bamberger Brustzentrum will Sie auf diesem Weg begleiten und Sie in allen Phasen professionell und menschlich unterstützen. Diagnostik und Therapie bei Brustkrebs sind längst nicht mehr personelle Einzelleistungen – sie erfolgen in vertrauensvoller Zusammenarbeit von hochqualifizierten Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten.
Im Brustzentrum Bamberg arbeiten Gynäkologen, Onkologen, Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten mit Psychologen, Physiotherapeuten und speziell geschultem Pflegepersonal zusammen. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Mammographiescreening-Zentrum Oberfranken.
Das Brustzentrum Bamberg ist seit 2007 nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft, der Gesellschaft für Senologie und der DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert und wurde in den Jahren 2010 und 2013 erfolgreich rezertifiziert. Die letzte Re-Zertifizierung fand im November 2017 statt.
Bei allen Veränderungen oder Erkrankungen der Brust oder bei bereits bekannter Brustkrebserkrankung ist unsere Brustsprechstunde Ihre erste Anlaufstelle. In unserer radiologischen und gynäkologischen Abteilung bieten wir Ihnen alle diagnostischen Techniken zur Abklärung eines auffälligen Knotens oder verdächtiger Ultraschall-, Mammografie- oder Mamma-MRT-Befunde.
Alle unklaren Befunde erörtern wir grundsätzlich mit Ihnen in einem ausführlichen Gespräch. Oft geht es dabei auch um die Indikation zur Entnahme einer Gewebeprobe. Diese Gewebsentnahme (Biopsie) wird ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Grundlage des Biopsie-Ergebnisses erstellen wir mit unseren interdisziplinären Möglichkeiten innerhalb kurzer Zeit ein ganz auf Sie zugeschnittenes, individuelles Behandlungskonzept. Sollten Sie eine anschließende Behandlung im Brustzentrum Bamberg wünschen, organisieren wir diese gerne für Sie.
Alle unklaren Befunde erörtern wir grundsätzlich mit Ihnen in einem ausführlichen Gespräch. Oft geht es dabei auch um die Indikation zur Entnahme einer Gewebeprobe. Diese Gewebsentnahme (Biopsie) wird ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Grundlage des Biopsie-Ergebnisses erstellen wir mit unseren interdisziplinären Möglichkeiten innerhalb kurzer Zeit ein ganz auf Sie zugeschnittenes, individuelles Behandlungskonzept. Sollten Sie eine anschließende Behandlung im Brustzentrum Bamberg wünschen, organisieren wir diese gerne für Sie.
„BreastCareNurse“ ist die Bezeichnung für Krankenschwestern, die speziell zur Betreuung von Brustkrebspatientinnen ausgebildet werden. Sie begleiten Frauen von der ersten Diagnose an und helfen ihnen über Krisenmomente hinweg. Schwester Monika Bernhardt-Raquet, unsere BreastCareNurse am Brustzentrum Bamberg, bietet zusätzlich auch regelmäßige MammaCare-Kurse an. MammaCare hilft bei der Früherkennung von Brustkrebs. In dem Kurs werden den Frauen Methoden der Brustselbstuntersuchung vermittelt.
Nach sorgfältiger Tastuntersuchung führen unsere speziell hierfür ausgebildeten Ärzte einen Ultraschall von Brust und Achselhöhle durch. Wenn sich dabei abklärungsbedürftige Veränderungen zeigen, kann in der Regel direkt unter Ultraschallkontrolle eine Probe in lokaler Betäubung entnommen werden. Sind die Veränderungen nur in der Mammographie oder im MRT der Brust erkennbar, wird die Probenentnahme von unseren Kollegen in der Radiologie vorgenommen. Diese Entnahme erfolgt mittels Vakuumbiopsie unter Röntgenkontrolle oder mittels MR-gestützter Biopsie.
Unsere spezialisierten Brustoperateure im Brustzentrum Bamberg führen pro Jahr über 300 Eingriffe an der Brust durch. Bei der Behandlung des Brustkrebses ist die onkologische Sicherheit unser oberstes Ziel. In über 80 Prozent aller Fälle gelingt dies durch eine brusterhaltende Operation. Sollte die Veränderung in Ihrer Brust nicht tastbar sein, erfolgt am Operationstag die Feinnadelmarkierung des Befundes unter einer Ultraschall- oder Mammographie-Kontrolle.
Wenn die Entfernung der gesamten Brust unvermeidbar ist, bieten wir vor Ort Verfahren zum Wiederaufbau der Brust durch Einlage von Implantaten an. Auch ein Aufbau mit körpereigenem Gewebe ist möglich. Dabei kooperieren wir mit unserer Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Haus und mit den plastischen Chirurgen der Uniklinik Regensburg. Im Brustzentrum Bamberg führen wir zudem auch plastische Brustoperationen wie Vergrößerung, Verkleinerung oder Straffung der Brust sowie Narbenkorrekturen durch.
Bei Patientinnen mit Brustkrebs wird bei klinisch unauffälligen Lympknoten routinemäßig nur der sogenannte Wächterlymphknoten aus der Achselhöhle entfernt (Sentinel-Lymphonodektomie). Dabei wird mit nuklearmedizinischen Verfahren der zum Tumor nächstgelegene Lymphknoten dargestellt und operativ entnommen. Nur bei einem Tumorbefall müssen nach ausführlicher Aufklärung weitere Lymphknoten entfernt werden. Vor, während und nach der Therapie betreut Sie ein engagiertes und erfahrenes Pflege- und Ärzteteam.
Im Rahmen Ihres individuellen Behandlungsplanes für Brustkrebs kann auch eine medikamentöse Therapie notwendig sein. Diese kann sowohl vor oder nach der operativen Therapie empfohlen werden.
Hierzu zählen die Chemo- und Antikörpertherapie, die antihormonelle Therapie sowie die antiresorptive Therapie. Wenn eine dieser Therapien bei Ihnen notwendig sein sollte, werden wir das ausführlich mit Ihnen besprechen. Ihre medikamentöse Therapie kann in der Regel auch ambulant durchgeführt werden. Sie erfolgt durch das Team des Brustzentrums in unserem onkologischen Versorgungszentrum.
Die postoperative Bestrahlung der Brust ist ein wesentlicher Bestandteil der brusterhaltenden Therapie. Sie hat das Ziel, das Risiko eines Rückfalls in der behandelnden Brust zu verkleinern.
In Risikofällen kann auch nach einer vollständigen Entfernung der Brust die zusätzliche Bestrahlung der Brustwand erforderlich sein. Abhängig vom Tumorstadium und weiteren Risikofaktoren ist unter Umständen auch eine Bestrahlung der Lymphabflusswege im Bereich der Achselhöhle und der Schlüsselbeingrube erforderlich. Auch bei Absiedlungen des Tumors (beispielsweise in die Knochen) werden häufig erfolgreiche Bestrahlungen durchgeführt: Ihr Ziel ist die Schmerzlinderung und Knochenstabilisierung. Sollte im Rahmen Ihres individuellen Therapiekonzeptes eine Bestrahlung notwendig sein, werden wir dies ausführlich mit Ihnen besprechen. Die Therapie kann durch die Strahlenklinik im Haus durchgeführt werden. Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Homepage der Strahlentherapie.
Zweimal wöchentlich findet bei uns die onkologische Tumorkonferenz statt, an der alle Spezialisten des Brustzentrums Bamberg teilnehmen. Hier werden von jeder Patientin alle erhobenen Befunde wie Röntgenuntersuchungen oder Gewebeuntersuchungen vorgestellt und besprochen. Auf der Grundlage aller Untersuchungsergebnisse werden dann gemeinsam weitere notwendige Therapien empfohlen. Ob Chemo- oder Strahlentherapie – alle Empfehlungen stehen auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Die Konferenz berät auch niedergelassene Ärzte und Patientinnen, die primär nicht im Brustzentrum Bamberg behandelt wurden. Falls Sie das wünschen, kann Ihr behandelnder Arzt direkt mit uns Kontakt aufnehmen. Sie können sich aber auch gerne persönlich mit allen Ihren Befunden in unserer therapeutischen Brustsprechstunde vorstellen.
Im Rahmen des stationären Aufenthaltes betreuen wir unsere Brustkrebspatientinnen auch durch unsere Psycho-Onkologen im Haus. Diese stehen Ihnen und auf Wunsch auch Ihren Angehörigen für ausführliche Gespräche zur Verfügung. Zusätzlich erhalten Brustkrebspatientin während ihres stationären Aufenthaltes eine physiotherapeutische Behandlung mit wertvollen Tipps zur Wiedererlangung oder Erhaltung ihrer Beweglichkeit.
Im Zusammenhang mit einer bösartigen Erkrankung ergeben sich oftmals auch persönliche oder soziale Probleme. Wir möchten Sie damit nicht alleine lassen. Deshalb steht Ihnen und Ihren Angehörigen der Sozialdienst am Klinikum gerne zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung. Der Sozialdienst bietet Ihnen Rat und Hilfe bei allen Fragen und Problemen, die im Zusammenhang mit Ihrem jetzigen Krankenhausaufenthalt stehen. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage des Beratungs- und Betreuungszentrums.
Sie möchten einen Termin vereinbaren oder mehr zu unserem Zentrum erfahren?
Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht.
Erreichbarkeit:
Montag bis Donnerstag 08:00 bis 15:30 Uhr
Freitag 08:00 bis 14:30 Uhr
TEL0951 503-12630
Bei Ihrem ersten Besuch im Brustzentrum wäre es sinnvoll eine Einweisung oder Überweisung und Ihre Krankenkassenkarte mitzubringen. Zudem sollten Sie bereits erhobene Befunde, den Allergiepass (falls vorhanden) und ein aktueller Medikamentenplan mitbringen. Sollten Sie bereits eine Erkrankung an der Brust erlebt haben, wäre es hilfreich, frühere Vorbefunde (Arztbrief, Gewebebefunde) vorzuzeigen, damit wir uns ein umfassendes Bild zu Ihrer Vorgeschichte machen können.
Wir möchten Sie anfangs näher kennenlernen. Dazu gehört, dass allen Patienten ein Fragebogen von uns ausgehändigt wird. Im Fragebogen werden die allgemeine Krankengeschichte, die aktuellen Daten (Gewicht, Größe, letzte Periode) und erfolgte Operationen abgefragt. Falls Sie bereits eine Mammographie hatten, möchten wir gerne wissen, wann und wo diese durchgeführt wurde. Wichtig ist uns auch zu erfahren, ob in Ihrer Familiengeschichte bei Verwandten ersten oder zweiten Grades eine Krebserkrankung (z. B. Brustkrebs, Eierstockkrebs) vorgelegen hat. Anschließend besprechen Sie sich mit einer Ärztin oder einem Arzt des Brustzentrums zu einem vertraulichen Gespräch. Nach der Besprechung Ihres Anliegens / Ihrer Beschwerde sehen wir uns Ihre Brust an. Es folgt eine Tastuntersuchung und meist auch eine Ultraschalluntersuchung, gegebenenfalls auch eine Probeentnahme.
Nein - das brauchen Sie nicht.
Nein, es sei denn, Sie haben von Ihrem Frauenarzt / Hausarzt eine Krankenhauseinweisung erhalten oder leiden unter akut zu behandelnden Schmerzen oder Entzündungen an der Brust.
Bitte setzen Sie blutverdünnende Medikamente nicht eigenständig und ohne Rücksprache mit einem Arzt ab. Falls bei Ihnen bereits eine bildgebende Untersuchung an der Brust erfolgt ist und Ihr Frauenarzt / Hausarzt Sie zur Gewebeentnahme schickt, sollten Sie sich mit Ihrem behandelnden Arzt über das Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten zu unterhalten.
Ja! Wir befürworten es sogar sehr, wenn eine weitere Person (Partner / Freund / Freundin / Mutter / Tochter) bei dem Gespräch dabei ist. Bei einem Verdacht auf eine bösartige Brusterkrankung erhalten Sie vorab teilweise viele Informationen. Dabei ist es hilfreich, wenn eine Person Ihres Vertrauens zur Unterstützung oder zum Mithören beim Gespräch dabei ist.
Natürlich dürfen Sie aber auch gerne alleine zu dem Termin kommen. Minderjährige Patientinnen sollten unbedingt von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden.
Es ist wichtig, alle Vorbefunde (Arztbriefe, Gewebeergebnisse, OP-Berichte, Therapienachweise) mitzubringen, besonders wenn Ihre Brustkrebsbehandlung in einem anderen Krankenhaus erfolgt ist.
Jede Brustkrebspatientin erhält zur kontinuierlichen Dokumentation einen Nachsorgekalender (orange-weißes Büchlein DIN A 6). Falls Sie den Nachsorgekalender aufgehoben haben, bringen Sie ihn bitte mit. So können wir uns informieren, welche Therapien Sie bisher erhalten haben – und Sie optimal beraten.