Speziell in der Korrektur von angeborenen und erworbenen Komplexdeformitäten verfügen wir über eine langjährige Expertise. Mit Komplexdeformitäten bezeichnet man Fehlstellungen, die nicht nur aus einem X- oder O-Bein bestehen, sondern zusätzlich auch noch mit Beinlängenunterschied, verdrehten Beinen, Streck- oder Beugehemmung einhergehen. Dabei werden Achs-, Dreh-, Längen- und kombinierte Fehlstellungen korrigiert.
Ursachen von Komplexdeformitäten sind häufig entweder Unfälle oder angeborene Erkrankungen, wie z. B. die Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta) oder eine Erkrankung, bei der die krankhafte Einlagerung von Stoffwechselprodukten die Knochen verformt (Phosphatdiabetes). Die Patienten sind daher häufig über die Ursache gut informiert, auch weil die Deformität oft bereits äußerlich sichtbar ist.
Neben klassischen Röntgenaufnahmen führen wir auch Ganzbeinanalysen durch. Dazu gehören Röntgen-Ganzbeinaufnahmen und Torsionswinkel-Computer-Tomographien, gegebenenfalls auch Computer-Tomographien, Magnetresonanz-Tomographien oder Röntgen-Spezialaufnahmen.
Bei Komplexdeformitäten hilft nur eine individuell auf den Patienten zugeschnittene Therapieplanung. Unter Umständen sind dabei mehrere Eingriffe oder Osteotomien erforderlich. Zur Stabilisierung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Neben Platten und äußeren Festhaltern kommen auch Nägel zur Anwendung, über die z. B. eine kontinuierliche Verlängerung eines Knochens erfolgen kann.
Bei Komplexdeformitäten wird die Nachbehandlung immer an die individuelle Korrektur angepasst.
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