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Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Kopf-Hals-Chirurgie: Zungenschrittmacher

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Zungenschrittmacher für besseren Schlaf

Bei PatientInnen mit einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) kommt es zu Atemaussetzern, indem die Zungenmuskulatur im Schlaf erschlafft und dadurch die Atemwege versperrt. Als Folge dessen sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut und der Patient wacht auf. Dies kann mehrmals pro Nacht geschehen und somit die Schlafqualität der PatientInnen beeinträchtigen.  
Die Symptome einer OSA sind vielseitig. Mögliche Symptome einer OSA sind z.B. Schnarchen, Depressionen, Kopfschmerzen am Morgen, mangelhafte Schlafqualität und Schläfrigkeit am Tag, welche ein erhöhtes Unfallrisiko bewirkt und eine gestörte Tagesaktivität. 
Vor allem wenn die Schlafapnoe unbehandelt bleibt, kann sie Folgeerkrankungen hervorrufen. Es besteht die Möglichkeit an Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Diabetes mellitus zu erkranken. Schlaganfälle oder Herzinfarkte können auch mögliche Folgen sein.  
In der Behandlung ist die Standardtherapie eine CPAP-Maskenversorgung. Sollte die Atemmaske nicht toleriert werden, gibt es neben einer Gebissschiene und HNO-ärztlichen Eingriffen eine neue Therapie, die das Klinikum Bamberg mit viel Erfahrung anbietet: den Zungenschrittmacher.

Wie funktioniert der Zungenschrittmacher?

Der Zungenschrittmacher ist für PatientInnen mit einer mittleren bis schweren OSA (15 – 65 Aussetzer pro Stunde) geeignet. Er besteht aus einem Atemsensor, welcher kontinuierlich den Atemrhythmus misst, und einer Stimulationselektrode. Die Elektrode stimuliert atemsynchron mit elektrischen Impulsen den Zungennerv und bestimmte Muskeln im Rachenraum (Hypoglossusnerv-Stimulation), wodurch die Atemwege freigehalten werden können und es folglich zu keinen Atemaussetzern mehr kommt. Die elektrischen Impulse werden meist nicht von den PatientInnen wahrgenommen.  
Mit einer Fernbedienung schaltet man den Schrittmacher vor dem Schlafengehen ein und nach dem Aufwachen wieder aus. Eingesetzt wird er bei einer ca. zweistündigen Operation. Für gewöhnlich muss der Patient 2 – 4 Tage stationär behandelt werden. Ungefähr 4 Wochen nach dem Eingriff wird der Zungenschrittmacher dann aktiviert und nach weiteren 4 Wochen in einem Schlaflabor feineingestellt. Die Einstellungen des Zungenschrittmachers werden mindestens einmal pro Jahr überprüft. Da die Batterien nicht wieder aufladbar sind, müssen sie nach 8 bis 10 Jahren operativ ausgetauscht werden. 

Nach der Operation kann der Patient auch weiterhin ohne Bedenken eine Mikrowelle oder sonstige gängigen Haushaltsgeräte bedienen, die kein starkes Magnetfeld erzeugen. Das Implantat hat die Freigabe für die Durchführung einer Kernspintomographie (bis 1,5 Tesla). Auch Sicherheitskontrollen am Flughafen sind kein Problem, wenn ein spezieller Implantatpass mitgeführt wird. Die Ausübung von körperlich anstrengenden Tätigkeiten oder Hobbies, wie z.B. Gewichtheben oder Tauchen, sollte mit dem Arzt abgesprochen werden.
 

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