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Schwerpunkt Nierenerkrankungen

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Wenn die Nieren erkranken

Wir bieten umfassende Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten bei akuten und chronischen Nierenerkrankungen – individuell abgestimmt und leitliniengerecht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf entzündlichen Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung, die häufig eine differenzierte immunsuppressive Therapie erfordern. In diesem Bereich begleiten wir unsere Patientinnen und Patienten mit aktuellen medizinischen Erkenntnissen und innovativen Behandlungsansätzen. Darüber hinaus betreuen wir nierentransplantierte Patientinnen und Patienten im Rahmen einer akutstationären Versorgung.

Niereninsuffizienz

Von einer Niereninsuffizienz spricht man, wenn die Nieren ihre Filterfunktion nur noch eingeschränkt erfüllen können. Man unterscheidet akut und chronisch:

Akute Niereninsuffizienz: Die Nierenfunktion verschlechtert sich plötzlich – innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen. Mit rechtzeitiger Behandlung ist oft eine vollständige Erholung möglich. 

Chronische Niereninsuffizienz: Die Nierenleistung nimmt über Monate oder Jahre langsam ab. Das Fortschreiten lässt sich oft verlangsamen oder stoppen, aber bereits geschädigtes Gewebe kann sich nicht mehr regenerieren. 
 

Die Gründe für eine Nierenschädigung sind vielfältig. Häufige Ursachen sind: 

  • Langjähriger Bluthochdruck 
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) 
  • Harnabflussstörungen (z. B. durch Harnsteine oder Prostatavergrößerung)
  • Systemerkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis (Autoimmunerkrankungen), die Nieren sind dabei oft besonders stark betroffen. Daher ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Nephrologie und Rheumatologie besonders wichtig
  • Seltener: Primäre Nierenerkrankungen wie Glomerulonephritis oder interstitielle Nephritis
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Welche Symptome können bei einer Nierenschädigung auftreten?

Je nachdem, ob ein akute oder chronische Nierenschädigung vorliegt, unterscheiden sich die Beschwerden. Beide Formen können jedoch zu Beginn symptomlos verlaufen – was eine frühzeitige Diagnose erschwert.

Ein akuter Funktionsverlust der Nieren kann sich äußern durch: 

  • Verminderte oder fehlende Urinausscheidung 
  • Plötzliche Erschöpfung und Schwäche 
  • Ödeme (Wassereinlagerungen)

In der Anfangsphase oft unauffällig – mit fortschreitender Schädigung können folgende Symptome auftreten: 

  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit 
  • Ödeme (Wassereinlagerungen) 
  • Juckreiz 
  • Blass-gelbliche Hautfarbe 
  • Appetitlosigkeit 
  • Übelkeit und Erbrechen

Untersuchung & Therapie

Zur Diagnose gehören Blutuntersuchung und Urinuntersuchung inkl. Eiweißbestimmung im Urin sowie Urinmikroskopie. Die Sonografie inkl. Dopplersonografie untersucht die Nierenmorphologie und die Nierendurchblutung. Bei Bedarf wird eine Gewebeprobe (Nierenbiopsie) entnommen.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Nephrologen sind entscheidend, um die Nierenfunktion zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und bedarf einer individuellen Therapie: So können bei entzündlichen Erkrankungen beispielsweise Immunsuppressiva eingesetzt werden. Besonders wichtig ist die konsequente Kontrolle des Blutdrucks und des Blutzuckers sowie die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Blutarmut und Übersäuerung, um das Fortschreiten der Nierenschwäche zu verlangsamen und Lebensqualität zu erhalten. Bei fortschreitender Nierenschädigung kann gegebenenfalls eine Nierenersatztherapie (Hämodialyse, Peritonealdialyse) erforderlich werden. 

Unser Ziel ist es, Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen frühzeitig und individuell zu betreuen – sowohl stationär als auch ambulant. Chronische Nierenkrankheit, hypertensive und diabetische Nephropathien sowie seltene nephrologische Krankheitsbilder erfordern eine spezialisierte und interdisziplinäre Versorgung.

Durch modernste Diagnostik und leitliniengerechte Therapieansätze ermöglichen wir eine bestmögliche Versorgung, mit besonderem Fokus auf:

  • Progressionshemmung chronischer Nierenkrankheit
  • Einstellung kardiovaskulärer Risikofaktoren zur Prävention renaler und vaskulärer Komplikationen
  • Duplexsonographische Untersuchungen
  • Diagnostische Nierenbiopsien
  • Spezielle Infusionstherapien z. B. zur Immunmodulation/Immunsuppression
  • Aphereseverfahren bei schweren Fettstoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen
  • Anlage von nichtgetunnelten Dialysekathetern (Akuttherapie) sowie getunnelten Dialysekathetern für eine sichere und langfristige Dialysezugangslösung 
  • Dialyseverfahren (Hämodialyse, Peritonealdialyse) sowie nephrologische Mitbetreuung bei kontinuierlicher Nierenersatztherapie auf der Intensivstation 
  • Shuntchirurgie in Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie (Regionales Shuntzentrum)
     
bg

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Mit der Eröffnung unserer Praxis für Nephrologie erweitern wir unser Angebot für Patientinnen und Patienten mit komplexen nephrologischen Fragestellungen sowie therapieresistenter Hypertonie.

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