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Praxis für Neurochirurgie Forchheim: Verkrampfung der Muskulatur, Schiefhals

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Diagnostik und Therapie bei verkrampfter Muskulatur

Der Hemispasmus facialis ist eine einseitig auftretende unwillkürliche Verkrampfung (Spasmus) der Gesichtsmuskulatur. Ursache ist meist ein Gefäß-/Nervenkontakt, das sogenannte mikrovaskuläre Kompressionssyndrom. Es kommt zu einschießenden Verkrampfungen der vom Nervus facialis angesteuerten Muskeln. Diese können schmerzhaft sein. Oft beginnen die Beschwerden am Auge und breiten sich über Monate bis Jahre auf die gesamte Gesichtshälfte aus. Eine Gesichtslähmung ist eher selten und weist auf eine andere zugrundeliegende Erkrankung hin.

Obwohl der Hemispasmus facialis keine lebensbedrohlichen Folgen hat, leiden die Betroffenen häufig sehr und ziehen sich sozial mehr und mehr zurück. Daher ist eine zeitnahe Diagnostik und Therapie wichtig.

Um Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, insbesondere Tumoren der hinteren Schädelgrube und eine Multiple Sklerose, ist eine genaue Abklärung nötig. Dazu gehören die Kernspintomographie (MRT) sowie eine elektrophysiologische Untersuchung. Im Einzelfall kann eine Liquorpunktion sinnvoll sein. Hierbei wird Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit und Nervenwasser aus dem Wirbelkanal im Bereich der Lendenwirbel entnommen.

Therapie der Wahl ist die Injektion von Botulinum-Toxin in die betroffenen Muskeln alle drei bis fünf Monate. Der Einstich erfolgt mit einer sehr dünnen Nadel und ist in der Regel nicht schmerzhaft. Die Wirkung tritt nach ca. einer Woche ein und hält durchschnittlich vier Monate an. Die über 10-jährige Erfahrung mit Botulinum-Toxin zeigt, dass etwa 85 % der Betroffenen durch diese Behandlung weniger Schmerzen haben und / oder eine weniger stark ausgeprägte Fehlstellung des Kopfes.

Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Verordnung von Antiepileptika. In manchen Fällen kommt schließlich auch eine mikrovaskuläre Dekompression infrage (Jannetta-Operation). Die Erfolgsquote liegt bei ca. 80 %. Da es sich um eine komplizierte Operation in der hinteren Schädelgrube handelt, sollte sie aber nur durchgeführt werden, wenn die medikamentöse Behandlung nicht ausreichend wirkt oder vertragen wird.

Regelmäßige Nachsorgetermine sind wichtig, um den Erfolg der Behandlung zu kontrollieren.

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