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Der "Jahrhundertumzug" 1984

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Das Klinikum am Bruderwald öffnet seine Tore

Am 29.02.1984 war es soweit: Das Allgemeine Klinikum in der Sandstraße und auch die Frauenklinik am Markusplatz zogen ins neue Klinikum am Bruderwald. Der Umzug wurde als „Jahrhundertumzug“ bezeichnet, weil nur selten ein Krankenhaus im laufenden Betrieb seinen Standort wechselt. 360 Patienten mussten direkt vom alten Krankenhaus zum neuen Klinikum transportiert werden. Sie waren zu schwer erkrankt, um noch rechtzeitig vor dem Umzug entlassen zu werden.  

Die oft schwerkranken Patienten wurden mit dem Roten Kreuz, leichter erkrankte auch mit Taxis in das neue Gebäude gebracht. Durch die wochenlange Planung des Tages ging das Vorhaben zügig und reibungslos vonstatten. Bereits um 14:30 Uhr waren sämtliche Patienten in ihren neuen Zimmern untergebracht. Zuvor wurde schon um 13:27 Uhr das erste Kind im Klinikum am Bruderwald geboren. Insgesamt waren an diesem Umzug fast 1000 Personen beteiligt. 

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Damaliger Innovationsstandort

Das neue Klinikum war wie sein Vorgänger eines der modernsten Krankenhäuser in Deutschland. Besonders innovativ war beispielsweise die automatische Warentransportanlage, mit der täglich etwa 700 Transporte an 40 Stationen im Klinikum durchgeführt werden konnten. In den neuen Zimmern kamen im Gegensatz zu den Krankensälen im Allgemeinen Klinikum nun maximal 3 Patient*innen in einem Zimmer unter. Zudem hatte jedes Zimmer mit einer eigenen Toilette, Waschbecken und zum Teil auch Dusche ausgestattet.

Das Interesse der Öffentlichkeit am Klinikum am Bruderwald war immens. Innerhalb kurzer Zeit waren alle Betten des Klinikums voll belegt. Auch der Andrang an Besuchern war enorm. Die Bamberger wollten ihr neues Klinikum sehen. Auch die Mitarbeiter freuten sich über das neue moderne Klinikum und die deutlich besseren Arbeitsbedingungen als im alten Krankenhaus.
 

Fakten zum großen Umzug

  • Fast 1.000 Helfer waren beim Umzug beteiligt: Polizei, Rettungsdienste, Taxifahrer, Pfleger, Ärzte und noch viele mehr. 
  • Das Eintreffen der Rettungswägen war genau getaktet: Im 4-Minuten-Takt trafen die Rettungswägen in der Notaufnahme des neuen Klinikums ein, wo die Patienten direkt von den Pflegekräften in Empfang genommen wurden.
  • Begonnen wurde der Umzug mit dem Kreißsaal und der Entbindungsstation. Der jüngste Patient, der den Umzug antrat, war gerade einmal 2,5 Stunden alt.
  • Abzüglich der Mittagspause dauerte der Umzug der Patienten nur 8 Stunden.