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Zentrum für Senioren – Unterstützung und Pflege für ältere Menschen in Bamberg

Die Entstehung des Zentrums für Senioren

Antonistift und Bürgerspital – das sind bis heute feste Begriffe in Bamberg. Das Antonistift auf dem Michelsberg besteht schon seit dem 12. Jahrhundert. Es war ursprünglich ein Krankenhaus vor den Toren der Stadt und wurde 1885 in ein Altenstift umgewandelt. Durch zahlreiche Um- und Anbauten entstand im Laufe der Zeit eine der größten Seniorenpflegeeinrichtungen Bambergs.

In Laufweite befindet sich das ehemals städtische Bürgerspital, das seit 1804 den Bambergern als Alterssitz diente. Beide Häuser wurden über Stiftungen verwaltet.

Im Jahr 2004 gingen die Antonistift-Stiftung und die Bürgerspitalstiftung in die neu gegründete Sozialstiftung Bamberg über. Aus dem Antonistift und dem Bürgerspital wurde das Zentrum für Senioren
 

Ausbau zum Demenzzentrum

Im November 2004 wurde eine neue, beschützenden Abteilung mit 20 Plätzen im Antonistift eröffnet. Dort werden Menschen aufgenommen, die an Demenz erkrankt sind, aber dennoch mobil sind. Der beschützende Wohnbereich erlaubt das gefahrenlose und selbständige Bewegen innerhalb der  geräumigen, barrierefreien Wohnfläche. Sicherheitssystem verhindern, dass ein Bewohner sich unbemerkt entfernen und so in Gefahr geraten kann. Im September 2005 wurde zusätzlich  ein speziell geschützter Garten für an Demenz erkrankte Bewohner eröffnet. 

Im Juli 2009 ging schließlich ein neues Demenzzentrum im Antonistift in Betrieb. Bereits damals wurde das Konzept einer Demenz WG gelebt, bei der die Bewohner in kleinen Wohneinheiten zusammenleben und sich dabei frei im Gebäude und im Gartenbereich bewegen können. Die Räumlichkeiten wurden speziell so gestaltet, dass sich an Demenz erkrankte Bewohner bestmöglich orientieren können, indem etwa im Gebäude Ortsbezeichnungen an altbekannte Örtlichkeiten in Bamberg angelehnt sind.

Auch außerhalb des Demenzbereichs wurde das Versorgungsangebot laufend erweitert. 2011 werden  in einem  Anbau des Antonistiftes 46 Pflegeplätze generalsaniert. Der gesamte Anbau ist mit einer innovativen circadianen Lichtanlage ausgestattet, mit deren Hilfe auch in geschlossenen Räumen Tageslichtverhältnisse geschaffen werden. Dies unterstützt den Tag- und Nachtrhythmus der Bewohner und ermöglicht den Mitarbeitenden einer angenehmen Arbeitsatmosphäre2012 wurde das Haus Altenburgblick eingeweiht.
 

Quartiersbüros als zentrale Anlaufstelle

Neben der stationären Betreuung von älteren Menschen bietet das Zentrum für Senioren auch vielfältige ambulante Pflege- und Unterstützungsdienste an. 

Ein neues Angebot ging erstmals 2015 mit der Eröffnung des Quartiersbüros Mitte, damals noch am Graf-Stauffenberg-Platz an den Start. Ziel war es, mit den Quartiersbüros Orte zu schaffen, die Menschen in Bamberg verbinden. Hier kann sich jeder informieren, beraten lassen oder gesellige Stunden verbringen. Seien es Familien mit Kindern, Senioren und ihre Angehörigen oder Menschen aus dem Viertel, die ihre Nachbarschaft festigen wollen. Aktuell gibt es in Bamberg drei Quartiersbüros, eines im Zentrum für Senioren am Michelsberg, eines im Ulanenpark und eines im Tivolischlösschen
 

Tagespflegen als Entlastung für Angehörige

Neben den Quartiersbüros ergänzen auch die seit 2017 geschaffenen Tagespflegen das ambulante Unterstützungsangebot. Die erste Tagespflege entstand am Michelsberg im Zentrum für Senioren. Eine weitere Tagespflege wurde 2019 im Ulanenpark eröffnet. Die Vorteile der Tagespflege sind einfach erklärt: Ältere Menschen, die tagsüber Unterstützungsbedarf haben, werden in der Tagespflege rundum betreut, können jedoch nachts wieder in den eigenen vier Wänden bzw. bei Ihren Familien verbringen. Neben der pflegerischen Betreuung werden in den Tagespflegen viele Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten, sodass auch der soziale Austausch, die Abwechslung vom Alltag und eine mentale Förderung der Gäste groß geschrieben werden. 

Zukunftsprojekt SancuraPark

Die demographische Entwicklung geht weiter, der Anteil hochaltriger Menschen wird in den nächsten Jahren weiter steigen und damit auch der Bedarf an Versorgungsangeboten für an Demenz erkrankten Menschen. Aus diesem Grund wird auf dem Gelände der ehemaligen Lagarde Kaserne der „SancuraPark“ neu errichten. Der neue Gebäudekomplex beheimatet neben dem Medical Valley Center Bamberg auch das neue Quartiershaus mit Demenzzentrum. Dort wird mittels innovativem Pflege- und Betreuungskonzept  auch Personen mit Demenz ein Leben in größtmöglicher Normalität und Alltagsnähe in Form von Wohngruppen ermöglicht. Auf drei Etagen wird es je vier Wohnungen mit jeweils zehn Bewohnern geben. Demenzsensible Architektur, Vorbereitungen für intelligente technische Assistenzsysteme und unterstützende Robotik erlauben Pflege und Betreuung entsprechend neuester Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten. Viele Gemeinschaftsflächen werden für ein aktives Miteinander der Bewohner, Besucher und Betreuer sorgen. 

Um die Integration der Dauerpflegeeinrichtung im Quartier zu unterstützen, wird ein Quartiersbüro das Angebot ergänzen. Von hier aus werden Unterstützungsangebote für Bewohner im Quartier angeboten und das bürgerschaftliche Engagement gefördert.