Zunächst tauchen hin und wieder Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auf. Sich Dinge zu merken fällt einem schwer. Im weiteren Verlauf der Krankheit verschwinden dann auch mehr und mehr die Informationen und Erinnerungen des Langzeitgedächtnisses. Menschen mit Demenz verlieren das Können und Wissen, das sie sich während ihres Lebens angeeignet haben. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft lebten in Deutschland Ende des Jahres 2021 rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, davon 1,5 Millionen Frauen und 0,6 Millionen Männer.
„Demenz ist eine Beeinträchtigung höherer Hirnfunktionen, von Gedächtnis, Denken, Orientierung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen, die mindestens sechs Monate andauert und zu einer Beeinträchtigung der persönlichen Aktivitäten des täglichen Lebens führt“, erklärt Dr. Robert Meyrer, Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Der Verlauf sei meist chronisch und fortschreitend.
Heilbar ist Demenz nicht. Die Diagnose wird im ersten Schritt durch den Hausarzt und dann im zweiten Schritt durch Experten in sogenannten Gedächtnisambulanzen sowie in neurologischen oder psychiatrischen Kliniken oder Facharztpraxen gestellt. Liegt sie vor, gibt es medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieansätze.