Seit dem 29. Mai kann das Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung am Bruderwald eine weitere Errungenschaft verzeichnen: Das Zentrum wurde zusätzlich für den Bereich Schulterendoprothetik zertifiziert. Die neue Zertifizierung bestätigt die Behandlungsstandards auf hohem Niveau und würdigt somit die Expertise in diesem Gebiet.
Doch für wen eignet sich der Gelenkersatz an der Schulter? Wir sprechen mit Prof. Dr. med. Volker Schöffl, der den Bereich Schulter im Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung am Klinikum Bamberg leitet.
Für wen kommt ein Schulterersatz in Frage?
Prof. Schöffl: Zum einen bei chronischen Gelenkverschleiß bzw. Arthrose. Aber auch wenn die Rotatorenmanschettenmuskulatur verletzt ist, also die Muskeln, die das Schultergelenk umgeben, kann der Einsatz einer speziellen Prothetik dazu führen, dass das Gelenk wieder bewegt werden kann. Zudem gibt es noch die Möglichkeit bei Tumoren und Knochenbrüchen.
Wann sollte man über ein Schulterimplantat nachdenken?
Prof. Schöffl: Wenn die Schulter permanent schmerzt, das Bewegungsausmaß der Schulter stark eingeschränkt ist und alle anderen Behandlungen bisher nicht den erwünschten Erfolg herbeigeführt haben. Wichtig ist davor zunächst eine ausführliche Untersuchung des Schultergelenks, auch mit bildgebenden Verfahren, bei der man die Therapiemöglichkeiten auslotet und zusammen mit den PatientInnen die beste Behandlung findet.
Welche Implantate gibt es?
Prof. Schöffl: Hier gibt es viele Optionen: Kleine Implantate, die nur einen Teil des Gelenks ersetzen und minimalinvasiv eingesetzt werden können, Standardprothesen, Reversedprothesen, Tumorprothesen, Individualprothesen – die Möglichkeiten sind zahlreich und werden an die individuelle Schultersituation angepasst. Wir haben hier bereits viele Erfahrungen sammeln können – seit Jahren sind wir Hospitationszentrum für ÄrztInnen, die interessiert an Endoprothetik sind.
Kontakt:
Endoprothetikzentrum am Bruderwald
Tel.: 0951 503-12220