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Beste Versorgung auch bei Post-Covid-Symptomen

Geriatrische Tagesklinik entwirft neues Behandlungskonzept gegen Corona-Langzeitfolgen

Nach aktuellen Erkenntnissen erfahren die meisten Menschen, die einmal an Covid-19 erkrankt sind, eine vollständige Genesung nach Abklingen der Erkrankung. Trotzdem sollten mögliche Langzeitfolgen des Virus nicht unterschätzt werden,  unter denen ein Teil der Covid-19-Patienten auch noch Wochen oder Monate nach der Infektion leidet. Der sogenannte Long-Covid bringt Symptome wie dauerhafte Müdigkeit, muskuläre Schwäche und Schmerzen, Husten und Luftnot, Verlust des Geschmacks- und Geruchsempfindens sowie die Verminderung kognitiver Fähigkeiten mit sich.

Die geriatrische Tagesklinik am Michelsberg hat nun ein neues teilstationäres Behandlungskonzept speziell für ältere PatientInnen entwickelt, die eine Covid-19-Infektion hinter sich haben. Dieses soll dabei helfen, sowohl die Selbstständigkeit als auch die Lebensqualität der Betroffenen aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Frau Dr. Susanne Daiber, Chefärztin der Geriatrischen Rehabilitation und Tagesklinik erklärt, warum ein derartiges Rehabilitationsangebot gerade für ältere Post-Covid-PatientInnen so wichtig ist: „Ältere Menschen haben weniger Reserven und geraten schnell an ihre Leistungsgrenzen. Dadurch kann nach einer Covid-19-Erkrankung schnell das häusliche System zusammenbrechen, auch wenn die Erkrankung nur leicht war. Insbesondere die rasche Erschöpfbarkeit nach der Erkrankung ist ein Problem, das nicht durch einfaches Abwarten besser wird. Es braucht ein spezielles und individuelles Therapieprogramm, das unsere Patientinnen und Patienten in allen Bereichen unterstützt.“ Die Geriatrische Tagesklinik bietet ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Therapiekonzept an, sodass auch auf die seelischen, psychischen und sozialen Bedürfnisse der PatientInnen eingegangen werden kann. Beispielsweise steht dabei die Erarbeitung von Bewältigungsstrategien für alltägliche Situationen und die Reduktion von negativen Affekten wie Depression, Angst und Panik im Vordergrund. Schwerpunktmäßig sollen die vorliegenden Krankheitssymptome bewältigt und reduziert werden, sodass der Körper eine Regeneration erfährt und Alltagsfunktionen wieder erfüllt werden können. 

Die Behandlung wird von den Krankenkassen übernommen, dauert in der Regel 15 Behandlungstage und die Einweisung kann vom Hausarzt verordnet werden, sofern die PatientInnen nicht mehr ansteckend sind. Dr. Susanne Daiber zufolge sollten außerdem die folgenden Voraussetzungen für das Programm erfüllt sein: „Unser Angebot richtet sich an ältere Menschen ab 70 Jahre (im Einzelfall auch an jüngere), die in einem Umkreis von maximal 25 km wohnen und in der Lage sind, morgens in einem Transportfahrzeug zu uns gebracht zu werden. Sie müssen abends und am Wochenende genügend Unterstützung haben, um mit dem Alltag zurecht zu kommen.“

Um die Sicherheit der Patienten während des Transports sowie der Behandlung sicherzustellen, wurde ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept entwickelt. Das neue geriatrische Therapieangebot stellt einen wichtigen Baustein für die vollständige Genesung von Covid-19-Patienten auch im höheren Alter dar.
 

Kontakt:

Zentrum für Altersmedizin
Klinikum am Michelsberg
Geriatrische Tagesklinik

St.-Getreu-Straße 18 | 96049 Bamberg
Tel.: 0951 503-24600
Email: tagesklinik-geriatrie@sozialstiftung-bamberg.de