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Praxis für Neurologie: Gesichtsschmerz, unwillkürliches Gesichtszucken

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Wenn das Gesicht schmerzt und zuckt

Gesichtsschmerzen im Sinne einer Trigeminusneuralgie gehören zu den stärksten Schmerzen überhaupt. Viele Betroffene leiden erheblich unter den Schmerzattacken. Diese treten vollkommen unvorhersehbar auf und machen damit ein normales Leben fast unmöglich. Die Erkrankung ist allerdings selten: Bei etwa vier von 100.000 Personen jährlich tritt sie zum ersten Mal auf. Frauen sind wegen ihrer höheren Lebenserwartung etwas häufiger betroffen, da die Erkrankungswahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter ansteigt. Die Ursachen sind bis heute nicht vollständig geklärt, dies erschwert die Therapie.

Im Gegensatz zur Trigeminusneuralgie stellt der Hemispasmus facialis eine einseitig auftretende unwillkürliche Verkrampfung (Spasmus) der Gesichtsmuskulatur dar.

Andere Ursachen für Gesichtsschmerzen können auch Kiefergelenksprobleme, Erkrankungen der Zähne oder Clusterkopfschmerzen sein.

Die Schmerzen setzen blitzartig ein, sind extrem stark und dauern meist nur Sekunden (selten länger als zwei Minuten). Sie können sich bis zu hundertmal am Tag wiederholen. Zwischen den Schmerzattacken herrscht häufig Beschwerdefreiheit. Die Symptome können im gesamten Gesicht auftreten, vor allem im Bereich der Wangen, der Lippen, der Zunge und der Kaumuskulatur.

Typische Auslöser einer Schmerzattacke sind Berührungen der Haut im Gesichtsbereich, das Sprechen, das Zähneputzen oder das Kauen bzw. Schlucken. Die Schmerzen können aber auch ohne jeglichen Auslöser auftreten. Aus Angst vor einer Schmerzattacke vermeiden manche Patienten sogar die Nahrungsaufnahme, sodass sie an Gewicht und Flüssigkeit verlieren. Gelegentlich kommt es neben den Schmerzen auch zu einem Zucken der Gesichtsmuskulatur. Aufgrund der starken seelischen Belastung leiden die Betroffenen nicht selten an einer depressiven Verstimmung.

Um die Trigeminusneuralgie gegen die zahlreichen anderen Kopf- und Gesichtsschmerzen abzugrenzen, erfolgt zunächst eine genaue Befragung des Patienten. Der Facharzt für Neurologie oder der Facharzt für Neurochirurgie kann durch gezielte Fragen bereits einschätzen, ob tatsächlich eine Trigeminusneuralgie vorliegt.

Mögliche Fragen:

  • Wo genau haben Sie die Schmerzen?
  • Wie lange dauern die Schmerzen jeweils an?
  • Wie empfinden Sie den Schmerz (z.B. stechend, drückend, stromstoßartig)?
  • Haben Sie weitere Beschwerden (z. B. Gefühlsstörungen an anderen Körperstellen, Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen)?
  • Machen Ihnen die Schmerzattacken auch seelisch zu schaffen?

Nach einer körperlichen Untersuchung können weitere neurologische Untersuchungen folgen, je nachdem, welche Beschwerden Sie äußern. Der Arzt achtet unter anderem darauf, ob das Empfindungsvermögen im Gesichtsbereich normal ist. Zur weiteren Abklärung möglicher Ursachen der Trigeminusneuralgie müssen in jedem Fall zusätzliche Untersuchungen erfolgen.

Heutzutage gibt es wirksame Medikamente und minimalinvasive Operationstechniken, mit denen wir häufig völlige Schmerzfreiheit erreichen können. Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft (IHS) teilt die Trigeminusneuralgie anhand der Ursachen in zwei verschiedene Gruppen ein:

  • Bei der klassischen Trigeminusneuralgie liegen keine nachweisbaren Ursachen für die Schmerzen vor. Hier wird in erster Linie mit Medikamenten behandelt. Ein operativer Einsatz kommt nur bei Versagen der medikamentösen Therapie oder nicht tolerierbaren Nebenwirkungen der Medikamente zum Einsatz.
  • Bei der symptomatischen Trigeminusneuralgie richtet sich die Wahl der Therapie nach der zugrundeliegenden Ursache (z.B. Entfernung des Tumors, Behandlung der Multiplen Sklerose). Eine Operation kommt infrage, wenn die Medikamente keine ausreichende Schmerzfreiheit gewährleisten oder starke Nebenwirkungen eine weitere medikamentöse Therapie unmöglich machen. In diesem Fall stehen drei Operationsverfahren zur Verfügung, die zuverlässig zu einer Schmerzreduktion oder kompletten dauerhaften Schmerzfreiheit führen. Die Schmerzen können jedoch nach einigen Jahren wieder auftreten. Da jede Operation naturgemäß auch Risiken mit sich bringt, klären wir Sie im Vorfeld ausführlich auf.

Regelmäßige Nachsorgetermine sind wichtig, um den Erfolg der Behandlung zu kontrollieren.

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